Hochwasserschutz

3 Tipps, wie man sein Heim vor Hochwasser schützt

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Eine Freundin aus Jugendtagen ist aus Niederbayern. Genau aus der Gegend am Inn, die 2016 massiv vom Hochwasser betroffen war. Ihr Elternhaus stand komplett unter Wasser, ihre eigenen vier Wände hat es verhältnismäßig milde erwischt. Erst wenn sich das Wasser wieder zurückzieht, ist das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar. Neben der vielen Arbeit und den Kosten (Schlamm schaufeln, kaputte Möbel entsorgen, Wände trocknen, Böden raus reißen und erneuern), bleibt auch der bittere Verlust persönlicher Dinge: Meine Freundin lagerte zum Beispiel im Keller ihrer Eltern viele Erinnerungen und Fotos aus Jungendtagen. Nichts davon konnte gerettet werden. Alles fiel dem Schlamm und dem Wasser zum Opfer. Kein Geld der Welt kann das ersetzen. Bis sich bei ihr und all den anderen Betroffenen wieder so etwas wie Alltag einstellt, dauert es viele Monate.

Doch auch wir hier in Düsseldorf kennen das Leid mit dem Hochwasser. Man erinnere sich nur an die Rhein Überflutung im Jänner 2011. Und auch in diesem Juni stand Düsseldorf teilweise wieder unter Wasser. Seit Unwetter lokal immer heftigere Ausmaße annehmen, rüsten besonders gefährdete Städte in Sachen Hochwasserschutzsysteme massiv auf. Eine mobile Wand, die 2012 im österreichischen Grein errichtet wurde, hat das 3000 Seelen Städtchen gleich im Jahr darauf vor dem Ertrinken gerettet. Die Donau stieg fast bis zur maximalen Belastungsgrenze der fast fünf Meter hohen Wand, doch diese hielt stand. Auch deutsche Städte wie zum Beispiel Koblenz, Hamburg oder Köln haben viel in Hochwasserschutzsysteme investiert.

Doch gibt es auch etwas, das man als Privatperson tun kann? Wie kann sich ein Hausbesitzer oder jemand, der ein Haus plant vor einem Hochwasser schützen? Ich habe hier drei Tipps.

  1. Hausbau: Beim Hausbau sollte man schon darauf achten Fenster und Türen etwas höher anzulegen. Es gibt auch spezielle Hochwasserschutztüren und Kellerfenster, die dicht halten. Am besten ist es überhaupt auf den Keller zu verzichten. Wer das nicht will oder kann, sollte aus dem Kellergeschoß eine sogenannte wasserdichte Wanne machen.
  2. Rückstau: Viele Haushalte sind nicht von reißenden Fluten betroffen, sondern leiden unter dem langsam ansteigenden Rückstau aus der öffentlichen Kanalisation. Der Einbau von Rückstauverschlüssen kann hier Abhilfe verschaffen.
  3. Barriere- und Plattensysteme: Sie können besonders Türen und andere Hausöffnungen effektiv vor steigenden Pegeln schützen, sogar dann, wenn das Hochwasser schon da ist. Kluge Systeme lassen sich schnell aufstellen. Dammbalkensyteme schützen auch Teilbereiche innerhalb eines Gebäudes. So können Sie noch in letzter Minute zumindest das Wichtigste vor einer Katastrophe bewahren.